Mittwoch, 2. Dezember 2015

Fieber bei Kindern und Babys - was tun? [Blogparade]

Der heutige Blog erfordert eigentlich ein wenig Erfahrung mit Babys, Kindern und Fieber. Die hab ich noch nicht. Denn unser Töchterchen hat sich erst für den 04. Januar 2016 angemeldet.
Trotzdem freue ich mich darauf an der Blogparade von Dajana vom mittlerweile sehr bekannten Blog Mit Kinderaugen teilzunehmen. Denn trotz aktuellem Mangel an geborenem Kind hab ich natürlich die ein oder andere Meinung und Erfahrung.



Ganz allgemein

Beruflich komme ich recht häufig mit kranken Menschen in Kontakt. Einigen von ihnen leiden natürlich auch unter Fieber, mal mehr, mal weniger. Und jedes Mal aufs Neue ist es schwer mit anzusehen, wie jemand mit 39,5 °C Fieber im Bett liegt und einfach nur leidet. Nicht das Leiden von Männern in einem Männerschnupfenanfall, sondern so richtiges Leiden. Denn Fieber ist ein "Feind" von innen, den man auf den ersten Blick nicht sieht und demnach auch nicht bekämpfen kann. "Feind" ist hier natürlich nicht wörtlich zu nehmen, da Fieber zu allererst eine Schutzreaktion des Körpers ist und somit eigentlich eher ein Freund. Verständlicherweise fällt es gerade während einer Fieberattacke schwer, einen Freund darin zu sehen. Die Symptome dürften eigentlich jedem bekannt sein, weshalb ich hier darauf nicht näher eingehen werden. Müdigkeit, Mattigkeit, Schwitzen, Schüttelfrost - nur ein kleiner Teil der möglichen Symptome.
Erwachsene haben nun in der Regel den Vorteil, dass sie einordnen können, was da gerade passiert. Ich hab Fieber, ich weiß, was ich eventuell dagegen machen kann oder ich kann den Ärzten und Pflegekräften vertrauen, dass sie wissen, was sie dagegen können. Also eigentlich ein schönes Gefühl.

Für Kinder was völlig neues

Kinder, insbesondere Kleinkinder und Babys, haben den Nachteil, dass sie auf noch nicht allzu viel Lebenserfahrung zurückblicken können. Im Mutterleib war eh alles gechillt, da musste man sich keine Sorgen machen. Auch sonst führen sie in der Regel ein behütetes Leben, dass vorerst hauptsächlich aus Essen, Schlafen und Kuscheln besteht. Also nichts gefährlichem.
Fieber ändert dies. Die kleinen Menschen fühlen sich plötzlich schlecht und können höchstwahrscheinlich nicht mal in ihrem Unterbewusstsein sagen, warum dies so ist. Es fühlt sich einfach nur alles mies an, womöglich kommen Schmerzen verschiedenster Art sowie eine generelle Unzufriedenheit und Unruhe hinzu.

Auch Eltern leiden mit

Zwar hat das Kind das Fieber, aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass es auch auf mich Auswirkungen hat, wenn meine Tochter das erste Mal (hohes) Fieber bekommt und es ihr wirklich nicht gut geht. Ich glaube kaum, dass ich in der Situation noch die Ruhe selbst bin. Okay, ich werde nicht in kopflose Panik verfallen (I hope so), aber beunruhigen wird es mich auf jeden Fall.

Mangels Erfahrung mit eigenen Kindern möchte ich kurz von dem damals ca. 1 1/2 jährigen Sohn einer bekannten Familien erzählen. Dieser kleine Wurm hatte nämlich Fieber und - Jackpot - auch seinen ersten Fieberkrampfanfall. Dummerweise war nur der Papa des Kleinen zu Hause, so dass dieser in all seiner verständlichen Unsicherheit zu den Nachbarn im gleichen Haus gelaufen ist - mitten in der Nacht. Erst als nach endlos langen 10 Minuten der Rettungsdienst inklusive Notarzt da war, konnte er sich ein wenig beruhigen.

Warum ist er rübergelaufen? Er wusste, dass die Nachbarin auch nur alleine zu Hause war, und ihm, was das Kind angeht, nicht wirklich helfen konnte. Trotzdem hat er einfach einen Menschen gesucht, der ihm in dieser Grenzsituation beisteht. Sie hat ihn und das Kind, nachdem das Krampfen nach einigen Minuten aufgehört hat, einfach beruhigt. Sie hat außerdem die organisatorischen Dinge mit dem Rettungsdienst geregelt - Dinge, für die der Papa in dem Moment nicht wirklich einen freien Kopf hatte.

Fieber - unberechenbar

Das Beispiel verdeutlicht das Problem, was vor allem Eltern von Babys und Kleinkindern haben: Fieber ist manchmal unberechenbar. Häufig geht Fieber irgendwie wieder weg - entweder von selbst, mit fiebersenkenden Maßnahmen oder im Ernstfall auch medikamentös. Problematisch wird es, wenn Fieber nicht in den Griff zu bekommen ist. Dann passieren so unschöne Dinge wie Fieberkrämpfe. Und die machen den Eltern verständlicherweise extrem zu schaffen. Das Kind befindet sich in einer auf den ersten Blick lebensbedrohlichen Situation. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich mich dann verhalte. Berufsbedingt bin ich sicherlich eher in der Lage was ernstes von was nicht so ernstem zu unterscheiden, aber ob mir das bei meiner eigenen Tochter und in einer Notfallsituation auch noch gelingt? Ich weiß es nicht, und wenn ich ehrlich bin möchte ich es auch nie erfahren müssen.


Tipp für Papas:
Dieser Bereich muss heute leider wirklich entfallen. Denn als Papa einer noch ungeborenen Tochter kann ich beim besten Willen keinen sinnvollen Tipp geben, wie man mit solchen Situationen am besten umgeht. Einzig einen generellen Tipp kann ich geben: Nicht verrückt machen lassen. Das gilt aber für so ziemlich jede Situation mit Kindern. 
Ich hoffe, dass der erste Fiebererfahrungsbericht noch möglichst lange auf sich warten lässt. 

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