Freitag, 16. September 2016

Das Wettrüsten beginnt

Es ist so weit. Der Nachwuchs rüstet auf. Und sagt der Abhängigkeit von ihren Eltern zumindest in Teilen den Kampf an. Ziemlich genau 8 Monate nach ihrem ersten Auftritt auf dieser Welt hat unsere Tochter entdeckt, dass und vor allem wie man krabbelt. Hat sie ihren Bewegungsdrang in den letzten Tagen und Wochen noch vor allem durch Rumkugeln (nein, nicht die zum Essen) ausgelegt, ist sie jetzt tatsächlich auf allen Vieren unterwegs.


In meinen Augen ist es so ziemlich der größte und wichtigste Entwicklungsschritt, den sie bisher durchlaufen hat. Klar, selbst sitzen können, Brei essen, sich herumdrehen, etc. – das ist alles wahnsinnig toll. Aber nichts von alledem erweitert ihren bisher arg beschränkten Horizont so sehr, wie das Krabbeln. Und das stellt sie seitdem jeden Tag unter Beweis. Anfangs war es ein zögerliches Krabbeln vom Spielteppich runter hin zum Tisch. Mittlerweile kommt sie alleine aus ihrem Zimmer ins Wohnzimmer gekrabbelt. Gerne werden auch wir, also Mama und Papa, verfolgt. Denn endlich muss sie nicht mehr alleine bleiben, wenn wir mal in die Küche oder einen anderen Raum gehen.

Sonntag, 11. September 2016

Daddy allein zu Haus

Viele Familien mit Kindern leben wahrscheinlich nach folgendem Muster: Mutter ist zu Hause, Kind ist zu Hause, Vater geht arbeiten. Mutter passt auf das Kind auf, Kind beschäftigt Mutter. Vater kommt nach Hause und genießt die kurze Zeit nach Feierabend, bis das Kind ins Bett muss.

Dadurch bleibt, was völlig logisch ist, quantitativ ein Großteil der Erziehung an der Mutter hängen. Einige Väter lassen sich dadurch - ob bewusst oder unbewusst - in eine Rolle drängen, in der sie insgesamt gesehen einfach nicht so nah im Kind dran sind, wie die Mutter.
So konnte ich in den letzten Jahren immer mal wieder beobachten, wie Väter der alleinigen Kinderbetreuung manchmal recht hilflos gegenüberstehen. Plötzlich ist da kein Mutterinstinkt mehr in der Nähe, der direkt über die Befindlichkeiten des (Klein-)Kindes informiert. Plötzlich kann der Nachwuchs bei flehentlichen Mama-Rufen auch nicht mehr zur Mama auf den Arm. Denn Mama ist nicht da. Sie ist wahlweise arbeiten, shoppen, feiern, Sport machen, Termine erledigen, Freundinnen treffen, etc. Oder sie will einfach mal ein paar Stunden für sich. Also muss Daddy sehen, wie es weiter geht.

Freitag, 2. September 2016

Versprochen ist versprochen...

...und wird normalerweise nicht gebrochen. Außer manchmal. Vor einer gefühlten Ewigkeit habe ich meinen Lesern, Fans und Freunden versprochen, dass ich diesen Blog wieder zum Leben erwecke.
Tja, was soll ich sagen. Dieses Versprechen war, sagen wir mal, falsch. Aber keine Lüge, denn ich habe es selbst geglaubt.

Warum?

Ganz einfach. Ich hatte vor einigen Wochen eine plötzliche Anwandlung von Schreiblust und gedacht, das hält sich. Hat sich aber nicht gehalten. Was auch direkt mit dem Inhalt meines Blogs zusammenhängt, nämlich meinem Leben als Papa einer kleinen Tochter. Nach der Arbeit freue ich mich erstmal auf meine Familie und häufig unternehmen wir danach noch etwas. Sei es eine kleine Fahrradtour, Gartenarbeit oder sonst irgendwelche schönen Dinge. Auch die Wochenenden werden, gerade jetzt im Sommer, häufig anderweitig genutzt.

Sonntag, 22. Mai 2016

Was bisher geschah...

Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, dass ich zuletzt etwas auf meinem Blog geschrieben habe. Das lag weniger daran, dass ich keine Zeit hatte - unsere Tochter ist extrem pflegeleicht, so dass ich schon zwischendurch etwas Zeit hätte erübrigen können -, sondern viel mehr daran, dass ich irgendwie keine große Lust hatte. Dazu waren und sind die letzten Wochen und Monate einfach zu spannend und interessant gewesen.
Nun ist die Lust wieder da und ich freue mich darauf meine Erfahrungen, Erlebnisse, mein Wissen und meine Meinung mit allen Interessierten zu teilen. Das ganze soll, getreu dem Blog-Titel, natürlich hauptsächlich auf uns Papas zugeschnitten sein, aber auch jeder andere Leser ist natürlich mehr als herzlich eingeladen, sich auf meinem Blog auf dem Laufenden zu halten.

Ganz in Serienmanier möchte ich kurz die letzten Wochen und Monate Revue passieren lassen und euch auf den neusten Stand bringen.

Über die ersten Tage und Wochen zu Hause habe ja bereits etwas in meinem letzten Eintrag von Anfang März geschrieben. Und danach ging es eigentlich ziemlich entspannt weiter.

Freitag, 4. März 2016

Zuhause angekommen

Die heutige Blog-Überschrift kann man wörtlich nehmen. Wir sind angekommen. Erstens in unserer neuen Wohnung, die wir ja auch erst wenige Wochen vor der Geburt bezogen haben, zweitens in einer neuen (alten) Stadt und drittens im neuen Familienleben zu dritt.

Mittlerweile ist unsere Tochter schon über 7 Wochen alt, wovon sie immerhin schon 6 Wochen zu Hause verbracht hat. Und diese Zeit war bis jetzt richtig toll. Ich fang mal vorne an.

Die Ankunft zu Hause

Die war irgendwie komisch. Nicht negativ komisch. Sondern einfach so komisch. Immerhin hat unsere Tochter zum ersten Mal ihr Zuhause betreten, die Wohnung, in der sie sich in den nächsten Wochen, Monaten und vielleicht Jahren mächtig entwickeln wird. Vielleicht macht sie hier auch die ersten selbstständigen Schritte in ihrem Leben.

Zu Hause angekommen wussten wir erstmal nicht so recht, was wir machen sollten. Da standen wir, noch mit Maxi-Cosi in der Hand und sollten nun unser Familienleben zu dritt so richtig beginnen. Meine Frau hat erstmal einen gepflegten Mittagschlaf gemacht, und so konnte ich ca. 1 h komplett alleine mit meiner Tochter verbringen. Viel passiert ist in dieser Stunde nicht, da sie eigentlich nur geschlafen hat. Aber immerhin auf mir. Und das ist ein tolles Gefühl. Ich muss sie nie wieder hergeben. Sie wird für immer meine kleine Tochter bleiben, auch wenn das Kuscheln und Knuddeln natürlich irgendwann aufhört.

Mittwoch, 17. Februar 2016

Ohne Papierkrieg geht's nicht

Wie im letzten Beitrag versprochen verlier ich heute ein paar Worte über den unausweichlichen Krieg mit dem Papierkram. Und im besten Fall sorge ich dafür, dass manch ein zukünftiger Papa mithilfe meiner Erfahrungen leichter durch den Bürokratie-Dschungel gelangt.

Die Dinge, die bereits in der Schwangerschaft passieren, lasse ich bewusst außen vor, da sie meist nur die Mutter betreffen: Mutterschutz, etc. Männer können dabei natürlich trotzdem unterstützend tätig werden.
Mir geht es konkret um alles, was ab der Geburt des Kindes passiert. Und dazu fange ich mit dem wichtigsten an, nämlich der standesamtlichen Anmeldung.

Sonntag, 14. Februar 2016

Die ersten Familientage

Leider ist der letzte Blogeintrag schon wieder ein bißchen länger her. Aber irgendwie fehlt gerade die Zeit dafür. Neuer Job, neues Kind, neue Situation :-) Aber heute nehme ich mir mal wieder ein bißchen Zeit.

Über die Geburt habt ihr im letzten Eintrag ja schon allerhand erfahren, heute möchte ich ein paar Worte über die ersten Tage als Papa verlieren. Und die sind spannend. Und wie.

Fangen wir mal mit dem Morgen danach an. Am Morgen nach der Geburt unserer kleinen Tochter. Meine Nacht war eher kurz. Ca. halb vier lag ich im Bett und die Netto-Schlafenszeit dürfte irgendwo bei knapp 2 Stunden gelegen haben. Denn in Gedanken war ich immer noch und schon wieder bei meiner kleinen Familie im Krankenhaus. Da bin ich auch am nächsten Morgen direkt wieder hin - und prompt geblitzt worden.
Da man meiner Frau nahegelegt hat, sich wegen des zurückliegenden Kaiserschnitts noch nicht allzu weit vom Zimmer wegzubewegen war es auch meine Aufgabe die Kleine das erste Mal zu wickeln.
Zwar hab ich das in meiner Ausbildung einige Male gemacht, aber das war 1. über 10 Jahre her und 2. nicht bei meiner eigenen Tochter. Von daher war ich schon ein wenig nervös. Nicht weil ich Angst hatte etwas falsch zu machen, sondern weil ich MEINE Tochter wickeln würde. Und es war toll. Und das Wissen, dass dies ab jetzt, zumindest für die nächsten Monate und Jahre, dazu gehören wird, war auch irgendwie komisch.

Samstag, 23. Januar 2016

Ich bin Papa!

Die Überschrift spricht eigentlich für sich. Aber eigentlich gibt es gar nicht genug Worte, um dieses Glück zu beschreiben.

Seit dem 14.01.2015 um 22:28 Uhr bin ich Papa einer kleinen, süßen, gesunden, wundervollen, herzerwärmenden, lieben, tollen, spitzenmäßigen, prima, abgefahrenen, zuckersüßen, überwältigenden, putzigen Tochter. Und wenn mir in meiner Aufregung gerade noch mehr passende Beschreibungen einfallen würden, würde ich sie euch auch wissen lassen. Aber im Moment kann ich mein eigenes Glück noch kaum fassen.

Ich bin Papa

Diese Tatsache treibt mir nicht nur ein Dauergrinsen auf's Gesicht, sondern sorgt zugleich dafür, dass ich mich ganz objektiv für den glücklichsten, stolzesten, freudigsten Mann der Welt halte. Ab jetzt trage ich nicht nur für meine Frau und mich Verantwortung, sondern auch für unsere kleine Tochter. Und die ist, zumindest in den nächsten Jahren, auf unsere bedingungslose Liebe und Hilfe angewiesen. Und ich bin bereit ihr diese von ganzem Herzen zu geben.

Dienstag, 5. Januar 2016

Das war der Entbindungstermin

Und der verlief für meine Frau, das Kind und mich relativ ereignisarm. Und unspektakulär. Irgendwie habe ich erwartet, dass der Tag für uns aufregender wird. Und sei es nur, weil es der Tag ist, an dem unser Kind auf die Welt kommen sollte. Ein errechneter Termin, der eh so gut wie eingehalten wird - sieht man mal von Wunschkaiserschnittsentbindungen ab.

Ich musste das erste mal seit vier Wochen wieder arbeiten und hab schon fast damit gerechnet, dass meine Tochter ausgerechnet dann zu Welt kommt. Immerhin war am 04. Januar 2016 der errechnete Geburtstermin unserer kleinen Maus. Wie aber fast alle Neugeborenen hat auch sie diesen Termin fein ignoriert und lässt sich weiter Zeit. Der Bauch wächst gefühlt ins Unendliche, was vor allem meine Frau langsam aber sicher zunehmend beeinträchtigt.

Laut Arzt ist aber alles im grünen Bereich und wir haben quasi keine andere Wahl, als "aggressiv zuzuwarten", wie manch ein Mediziner es ausdrücken würde. Ist aber auch nicht schlimm, da wir immerhin die Gewissheit haben, dass unsere Tochter innerhalb der nächsten 11 Tage auf jeden Fall geboren wird - ob sie will oder nicht.

Für mich ist dieser Termin, vor allem im Nachhinein, lediglich ein grober Anhaltspunkt. An diesem Termin sind 40 Wochen vorbei und das Kind damit eigentlich "reif". Konkret passiert an diesem Tag meist gar nichts.

Tipp für Papas:
Lasst euch von diesem Termin nicht verrückt machen. Lohnt sich nicht. Es ist nur ein Tag. Die Wahrscheinlichkeit liegt deutlich höher, dass euer Nachwuchs vorher oder nachher zur Welt kommt.